Ergotherapie
Was ist Ergotherapie?
Ergotherapie ist ein ärztlich zu verordnendes Heilmittel und beruht auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage.
Der Begriff leitet sich von dem griechischen Wort Ergon ab und bedeutet „etwas tun, tätig sein“.
Ergotherapie wird eingesetzt bei Menschen jeden Alters mit motorisch funktionellen, sensomotorisch-perzeptiven, neuropsychologischen und / oder psychosozialen Störungen.
Ergotherapie zielt darauf ab, den Menschen dabei zu helfen, ihre durch Krankheit, Verletzung, Behinderung oder abweichende Entwicklung verlorengegangene oder noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben wieder zu erreichen oder herzustellen.
Handlungsfähig im Alltagsleben bedeutet, daß der Mensch seine sich gestellten Aufgaben und die ihm durch sein Leben bzw. die Gesellschaft gestellten, für sich zufriedenstellend erfüllen kann.
Therapien
Angestrebt wird dabei immer die größtmögliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit des Patienten. Gegebenenfalls kann dies durch den Einsatz von Hilfsmitteln zusätzlich unterstützt werden.
Motorisch-funktionelle Therapie
Sensomotorisch-perzeptive Therapie
Sie dient der Verbesserung von Tonusregulation, der Grob- und Feinmotorik, der Gleichgewichtsreaktion und der visuellen und auditiven Wahrnehmung.
Die psychisch-funktionelle Therapie dient dem Erhalt der Alltagsbewältigung und dem Aufbau von kognitiven Fähigkeiten.
Hirnleistungstraining
Zum Erhalt der Selbstversorgung und der Alltagsbewältigung sowie der Handlungsplanung trägt das Hirnleistungstraining bei.
Moderne Therapieverfahren in der Arbeit als Ergotherapeutin sind die sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres, die Verhaltenstherapie nach dem IntraActPlus-Konzept nach Jansen/Streit.
Wem hilft Ergotherapie?
Kindern mit Entwicklungs- und Verhaltensstörungen
- psychischen Erkrankungen verschiedenster Ursachen
- Störungen der Grob- und Feinmotorik
- Störungen der Körperwahrnehmung
- Störungen des Gleichgewichtes
- Störungen der Koordination
- Störungen der Konzentration
- Störungen der Aufmerksamkeit
- Störungen der Merkfähigkeit
- Störungen der Reaktionsfähigkeit